FINANZKOMPETENZ: Das Jedermann-Konto, ab 19.6.2016 für alle!

Die EU-Zahlungskonten-Richtlinie zum diskriminierungsfreien Kontozugang

Bisher ist nicht genau bekannt, wie viele Menschen in Deutschland kein eigenes Konto besitzen. Von der EU-Kommission genannte Zahlen von 670.000 Menschen über 15 Jahren stellen eher eine grobe Schätzung dar.

Was besagt die neue EU-Richtlinien zum Basiskonto 2016?

Die Richtlinie der EU fordert eindeutig die Nichtdiskriminierung von EU-Bürgern (Artikel 15) und das Recht auf Zugang zum Basiskonto mit grundlegenden Funktionen (Artikel 16). Das müssen ab 2016 die Mitgliedstaaten gesetzlich sicherstellen. Die EU-Richtlinie erfülle alle geforderten Bedingungen zum Basiskonto.

Jeder hat das Recht auf ein Konto

Ab dem 19. Juni hat jeder in Deutschland das Recht darauf, ein Basiskonto zu eröffnen. Dieses Recht erhalten auch Asylsuchende und Menschen, die mit Duldung bei uns leben. Das Konto funktioniert wie ein übliches Girokonto: “Es ermöglicht den bargeldlosen Zahlungsverkehr, aber auch Bar-, Ein- und Auszahlungen”.

“Die EU-Zahlungskonten-Richtlinie zum diskriminierungsfreien Kontozugang wird Deutschland somit früher umsetzen als vorgegeben”, so ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums. Deutschland hätte normalerweise bis September 2016 Zeit, die EU-Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Bisher gab es in Deutschland keine rechtsverbindliche Verpflichtung der Banken, ein solches Konto einzurichten.

Was ist ein “Jedermann-Konto”?

Als Jedermann-Konto bezeichnet man ein Guthabenkonto, welches “Jedermann” von einem Kreditinstitut eröffnet werden soll,

  • unabhängig von seinen Einkommens- oder Vermögensverhältnissen, z. B. Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Wohnungslosigkeit, Asylsuchende, etc.
  • Durch das „Jedermann-Konto“ soll somit auch jenen ein Girokonto garantiert werden, denen sonst wegen Kontopfändung oder Schufa-Eintrag das bisherige Girokonto gekündigt wurde oder denen deshalb die Einrichtung eines neuen Girokontos verweigert wird.
  • Alle Kreditinstitute, die Girokonten für alle Bevölkerungsgruppen führen, halten für jeden Bürger in ihrem jeweiligen Geschäftsgebiet auf Wunsch ein Girokonto bereit.

ACHTUNG:

Wenn sich Banken nach Inkraftsetzung des Gesetzes weigern, ein Konto zu eröffnen, müssen sie mit Konsequenzen rechnen und können von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen gezwungen werden, Betroffene als Kunden anzunehmen. Zusätzlich droht ein Bußgeld.

Besonderer Schutz für Kontoinhaber

Bei einem “Basiskonto”,

  • wird ein Konto grundsätzlich auf Guthabenbasis geführt – der Kunde erhält jedoch in der Regel kein Recht, Schulden zu machen – also keinen Überziehungsrahmen
  • dürfen Banken angemessene Entgelte erheben
  • es bestehen eingeschränkte Kündigungsmöglichkeiten des Kreditinstituts.
  • dürfen Banken niemandem mehr die Eröffnung eines Girokontos (Jedermann-Konto) verwehren , voraussgesetzt, der Kunde ist geschäftsfähig, also mindestens 18 Jahre alt sein.
  • werden damit die Rechte der Verbraucher gestärkt.
  • Auch Wohnungslose, Asylsuchende und Personen ohne Aufenthaltsstatus (sogenannte Geduldete) haben Anspruch darauf.

UNTERSTÜTZEN AUCH SIE UNSER SOZIALES ENGAGEMENT

UNTERSTÜTZEN AUCH SIE UNSER SOZIALES ENGAGEMENT

Ihre finanzielle Unterstützung ist sehr geschätzt.

Unsere Projekt-Initiative FAKT Trainings versucht junge Leute auf das Alltagsleben vorzubereiten, damit sienach der Schule nicht da stehen und sagen: Uff. Und was machen wir jetzt?”  FAKT Trainings setzen also da an, wo die Schule aufhört.

München Dankt! 2014 Award

Trotz Wirtschaftswachstum und mehr Steuereinnahmen stagnieren die Zuschüsse der öffentlichen Hand oder werden sogar weiter reduziert.

Die Kosten für Trainingsräume, Sachkosten wie Unterrichtsmaterialien, Öffentlichkeitsarbeit, etc. steigen im Gegenzug immer mehr an.

Mit Ihrer kleinen aber wirkungsvollen finanziellen Unterstützung haben wir es geschafft, durch unser „FAKT –Projekt:  Finanzielles Alltags-Kompetenz Training“, Finanz- und Medienkompetenzen an Schülerinnen und Schüler sowie Jungerwachsenen zu vermitteln und das kam gut an. Damit machen Sie unsere Arbeit erst möglich. Ohne Ihre Unterstützung, würden unsere Maßnahmen nicht stattfinden oder zumindest nicht die soziale Wirkung haben, die wir beabsichtigen. Darum danken wir Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung.

 

Wenn auch Sie uns im Rahmen Ihrer Corporate Social Responsability sponsorn, unterstützen Sie automatisch junge Leute, Schülerinnen und Schüler mit oder ohne Migrationserfahrung. Dafür sagen wir jetzt schon Ihnen vielen Dank für die Wertschätzung unseres gesellschaftlichen Engagements.

Bei Bedarf wären wir jederzeit bereit Ihnen unser Projekt persönlich vorzustellen.

 

Hier ein kleiner Auszug aus unseren Trainings:

  • Bewusstseinsbildung, Aufklärung und Befähigung zur finanziellen Alltagskompetenz in der privaten Finanzplanung
  • Haushaltsplanung – Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten!
  • Verantwortungsvollerer Umgang mit Geld, Konten und Krediten
  • Richtiger Umgang mit Versicherungen und Verträgen
  • Vermögensaufbau und Altersvorsorge
  • Umgang mit Smartphones und Social Media
  • Onlinekaufen ohne Reue?

 

Wir freuen uns auf eine gute und fruchtbare Zusammenarbeit mit Ihnen.

 

Providence Tuyisabe

Vorstandsvorsitzender

FAKT Trainer

pt@ruanda-sparklub.org

AUSGEZEICHNET: MÜNCHEN DANKT! ZEICHNET “FAKT-PROJEKT” UND HERRN TUYISABE AUS.

im Rahmen der Initiative „München Dankt!“
für ehrenamtliches soziales Engagement ausgezeichnet

Große Ehre für Providence Tuyisabe, Mitgründer und Geschäftsführer des Vereins Rwanda Sparklub München e.V. Der  FAKT Trainer wurde am 22.09.2014 die Auszeichnung verliehen. Er erhielt die Urkunde “München dankt!” zusammen mit 39 weiteren Preisträgern im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Ratstrinkstube im Münchner Rathaus. Die Laudatio hielt die Bürgermeisterin Christine Strobl, die auch die Urkunde überreichte.

„Mit Ihrem Engagement leisten Sie, Herr TUYISABE, einen wertvollen Beitrag für das soziale Miteinander, die kulturelle Prägung sowie die lebendige Gestaltung und die Weiterentwicklung unserer Stadtgesellschaft und ihrer Umwelt“, so die Laudation von Frau Bürgermeisterin Christine Strobl

Bürgermeisterin Christine Strobl hat 40 Münchnerinnen und Münchnern, die sich in herausragender Weise ehrenamtlich für die Münchner Stadtgesellschaft und für soziale Belange eingesetzt haben, im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Ratstrinkstube im Rathaus die Urkunde “München dankt!” überreicht. Strobl: “Ein herzliches Dankeschön für Ihren unermüdlichen und unentgeltlichen Einsatz für Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Sie stehen beispielhaft für alle Münchnerinnen und Münchner, die sich ehrenamtlich im sozialen Bereich engagieren. Ohne dieses Engagement wäre es nicht möglich, eine solidarische Stadtgesellschaft zu schaffen.”

Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe sind eine wertvolle und aus der Münchner Stadtgesellschaft nicht mehr wegzudenkende Ergänzung zum professionellen System der sozialen Arbeit. Sie erhöhen die Lebensqualität in München, denn sie ergänzen die bestehende soziale Infrastruktur durch selbstorganisierte, lebensweltnahe Angebote. Mehr als ein Viertel aller Münchnerinnen und Münchner engagiert sich ehrenamtlich, insbesondere im sozialen Bereich.

„München dankt!“ ist eine über alle Tätigkeitsfelder des Bürgerschaftlichen Engagements reichende einheitliche Anerkennung, die vom Oberbürgermeister und der Einrichtung, in der die Bürgerin oder der Bürger ehrenamtlich tätig war oder ist, ausgesprochen wird.

FINANZKOMPETENZ: “Jeder Tag ist Weltspartag”

Hintergründe zum Thema Sparen

Der Weltspartag fand zum ersten am 31.10.1925 statt und wurde ein Jahr zuvor (1924) auf dem 1. Internationalen Sparkassenkongress in Mailand, Italien, beschlossen. Maßgeblich daran beteiligt war Prof. Filippo Ravizza, der damalige Direktor des kurz zuvor gegründeten Weltsparkasseninstituts (World Savings Banks Institute, WSBI). Dieser ersten Veranstaltung wohnten 354 Delegierte aus 27 Ländern bei. Sinn und Zweck dieses besonderen Tages war es, den Menschen und insbesondere den Kindern das Sparen schmackhaft zu machen und den Wert des Sparens auf der ganzen Welt zu verbreiten. Das war besonders in Deutschland bitter nötig, denn die Währungsreform von 1923 hatte das Vertrauen der Menschen in den Wert des Geldes und vor allem der Geldwertstabilität stark erschüttert.

Warum ist das Sparen so wichtig?

Der Beginn des Weltspartages fiel in eine finanziell angespannte Zeit: die Welt litt noch unter den Folgen des ersten Weltkriegs und die Weltwirtschaftskrise stand bevor. In dieser Zeit war es ein wichtiges Anliegen der Regierungen, der Bevölkerung das Sparen nahe zu bringen. Nur wenn genügend gespart wird, kann investiert werden. Für den Einzelnen ist Sparen wichtig, um sich eine finanzielle Grundlage aufzubauen, die später entweder als Sicherheitspolster, Altersvorsorge oder sogar als Einkommensquelle dienen kann. Durch die Zinsen nimmt das Ersparte mit der Zeit an Wert zu und gleicht, zumindest zum Teil, den Verlust durch die Inflation wieder aus.

Was ist die Sparquote?

Wie viel eine Volkswirtschaft spart, wird durch die Sparquote ausgedrückt. Diese Kennzahl legt fest, welcher Anteil am verfügbaren Einkommen durchschnittlich gespart wird. In Deutschland liegt diese Sparquote etwa bei 10% – das bedeutet, jeder Bundesbürger legt ca. ein Zehntel seines Einkommens zurück. Zumeist übrigens auf dem Sparbuch „oder alternativ Mitglied bei Ruanda-Sparklub.org“ werden.

Providence Tuyisabe

Fortsetzung folgt…..:  Wie kann gespart werden?

SPAREN KANN ICH AUCH : 90% AUSGEBEN, 10% SPAREN ?

Es ist genauso schwer oder genauso leicht, mit 90% zurechtzukommen, wie mit 100%“. 

Wie kann gespart werden?

Gespart wird meist auf Bankkonten (Sparbuch), Tagesgeldkonten, Festgeldkonten, Girokonten oder einfach mit Rwanda Sparklub München e.V.

Im Gegenzug gewähren beispielsweise Banken den Sparbuch-Sparern Zinsen, als Belohnung für das Sparen. Diese Zinsen sind meist geringer als bei anderen Anlageformen. RISIKO UND ERTRAG stehen immer in der Relation zueinander! Der Vorteil dieser Form der Geldanlage ist, dass es sich um sehr sichere Anlagen handelt, die so gut wie kein Ausfallrisiko haben. Insbesondere in wirtschaftlich turbulenten Zeiten bevorzugen viele Menschen sichere Anlageformen und sparen ihr Geld auf den genannten Konten.

Das Geld, das beispielsweise die Mitglieder bei  Rwanda Sparklub München e.V.“ ansparen, steht den RSM e.V. Mitgliedern zur Verfügung.

 

Das FAKT Projekt erinnert Kinder und Jugendlichen daran, dass auch sie bereits jetzt mit dem Sparen anfangen sollten. Denn nur wer früh anfängt, einen Teil seines Geldes zurückzulegen, kann mit geringem Aufwand ein Vermögen aufbauen. Zeit ist in diesem Fall Geld. Die FAKT Workshops helfen Euch dabei, das Sparbewusstsein früh genug zu schärfen.

 

Wie kann man Kindern das Sparen beibringen?

Der Weltspartag zum Beispiel richtet sich nicht umsonst hauptsächlich an Kinder. In den ersten Jahren des Lebens formen sich viele Gewohnheiten, auch wirtschaftlich, die ein Leben lang erhalten bleiben – so ist es auch mit dem Umgang mit Geld, das hat auch FAKTherausgefunden! Eltern sollten daher auf jeden Fall Zeit und Mühe darauf verwenden, ihren Kindern den Wert des Geldes und des Sparens zu vermitteln. Im Übrigen, das Geld hat den Wert, den wir ihm geben.

Solche Finanz-Kompetenzen vermitteln FAKT Workshops. Dazu gehört zum Beispiel, dass Kinder oder Jugendliche von jedem Taschengeld einen Teil zurücklegen können (90% ausgeben, 10% sparen ist beispielsweise ein gutes Verhältnis, meint FAKT). Denn, „Es ist genauso schwer oder genauso leicht, mit 90% zurechtzukommen, wie mit 100%“. Auch wenn Kinder lernen, wie lange und schwer man für Geld arbeiten muss, gehen sie sorgsamer mit dem Verdienten Geld um.

 

TIPPS:

  • Fangt so früh wie möglich an zu sparen.
  • Kinder sollten bereits mit dem ersten Taschengeld lernen zu sparen.
  • Solltest Du 17 oder 20 Jahre alt sein und noch zu Hause wohnen, dann ist jetzt die beste Zeit. So leicht Geld zu sparen und vor allem so niedrige Kosten zu haben, wird es kaum wieder werden. Selbst wenn Du etwas Geld zum Haushalt abgeben müsstest, ist das nichts im Verhältnis zu den Kosten, die Du hast wenn Du ausziehst. Die Chance kommt selten wieder. Darum, spar in dieser Zeit so viel du kannst.
  • Und sehe nicht den heutigen Wert deines Geldes. Sondern bedenke, wieviel es in 10, 15 oder 25 Jahren wert sein wird!

 

Einen interessanten Artikel zum Weltspartag hat das Handelsblatt parat.

Auch die Süddeutsche hat sich zu diesem Thema geäußert.

 

 

Viel Erfolg beim SPAREN wünscht das 

RSM Team!

Hast du auch ein Thema, das  wir veröffentlichen können? Schreib uns:    info@ruanda-sparklub.org

 

 

Nächstes Thema im Blog:

„Die wenigsten Dinge brauchst du wirklich. Du behauptest es nur, um Ausgaben vor Dir selbst zu rechtfertigen“.