FAKT das Projekt

FAKT: Finanzielles Alltags Kompetenz Training

„Ein aufgeklärter Verbraucher konsumiert alltäglich kritisch bewusst und ist dadurch mächtig“ – Providence Tuyisabe. Das ist die Vision und die Kompetenz des FAKT-Projektes

Hintergrund und gesellschaftliche FAKTen des Bildungskonzeptes

Das Leben in modernen Gesellschaften ist ohne Geld überhaupt nicht mehr möglich.

Von Taschengeld, Lohn oder Gehalt ist schon Mitte des Monats nur noch wenig übrig. Trotzdem braucht man noch Geld für Handy, Essen, Auto, Ausgehen, Versicherungen, eigenen Haushalt, Sparen etc.

Die Ursachen für Verschuldung sind oft komplex:

  • Ob das Konto regelmäßig ins Minus rutscht, oder sogar höhere Schuldbeträge angehäuft werden, entscheidet sich nicht nur an der Menge der zur Verfügung stehenden Mittel. Ausschlaggebend ist vielmehr eine grundsätzliche Bewusstseins-Einstellung zum Geld.
  • Das Schuldenmachen beginnt bei vielen Jugendlichen schon ab 18 Jahren. Kaum volljährig wird das Konto überzogen, schickes Handy und eben auch ein Auto auf Pump gekauft oder den nächsten Urlaub mit Ratenkrediten finanziert, ohne vorher gespart zu haben.
  • Immer mehr Jugendliche geraten in die Schuldenfalle.

Ein sorgfältiger Umgang mit dem persönlichen und Familieneinkommen und das Wissen um die eigenen Rechte als Verbraucher sind daher unumgänglich. Darum ist eine Aufklärung und Befähigung nicht nur der jungen Verbraucher zur finanziellen Alltagskompetenz notwendig.

Angesichts der o.g. Tatsachen zielen die FAKT-Workshops darauf, bereits Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Männer wie Frauen) vor allem mit Migrationserfahrung einen verantwortungsvollen Umgang und eine gewisse Sensibilität gegenüber Geld und tägliche Ausgaben näher zu bringen.

Das Bildungskonzept FAKT wird dazu beitragen, vorrangig Jugendliche mit Migrationserfahrung auf den Umgang mit Finanzen vorzubereiten und über die Gefahren und Schuldenfallen sowie Tücken des übertriebenen Konsumbedürfnisses zu informieren, damit sie besser in der Zukunft wirtschaften können.

Nicht nur das Thema Vermögensaufbau und die Altersvorsorge sollten für die Jugendlichen von Anfang an für Diskussionsstoff sorgen. Auch der Bezug in eigener Wohnung oder der Auto-Führerschein haben mit den Finanzen zu tun. Schließlich müssen die Miete als monatlichen Fixkosten und eben die laufenden Kosten für das Auto bezahlt werden. Dafür müssen Jugendliche sparen lernen. Das Thema „Haushaltsplan aufstellen“ spielt hier eine sehr große Rolle.

Indem die Teilnehmenden Jugendlichen und Jungerwachsenen identifizieren, wo das Geld herkommt und wofür es ausgegeben wird, lernen sie, einen Überblick über ihre Einnahmen und Ausgaben zu bewahren oder sich bei Ratenkrediten nicht zu überschätzen. Dadurch entwickeln sie so einen kritischeren und verantwortungsvolleren Umgang mit Geld.

Denn, „Nur wer über finanzielle Alltagskompetenz verfügt, ist langfristig gegen Überschuldung gewappnet“.